Mixed Feelings – The French 75

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French 75 war die amerikanische Bezeichnung für das leichte französische Feldgeschütz Canon de 75 modèle 1897, das vor allem während des ersten Weltkriegs Verwendung fand und die französische Antwort auf die sich stark verändernde Kriegsführung und Waffentechnik war. Unter Oberstleutnant Deport wurde 1892 von den fortschrittsscheuen Franzosen also endlich ein – hier besann man sich vermutlich älterer französischer Traditionen – Hinterlader konstruiert, der technisch erstaunlich innovativ war und womit sie am Ende auch den ersten Weltkrieg bestreiten mussten.

Der French 75 ist gleichsam die französische Antwort auf die geänderte Getränkeführung der amerikanischen Bars und damit eine der wenigen Kontributionen dieser Nation zu der modernen Trinkkultur, die nach 1900 entstand. Eingeführt wurde der Drink in den USA durch die New Orleans Bar Arnaud’s.

Es handelt sich um einen ginbasierten Champagnercocktail. Interessant. Viel mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen.

Mir fehlt das gesamte Champagner-Fixbesteck. Weder Schampusflöte, noch ein Fläschchen von dem champagne-ardennischen Edelblubbernass nenne ich mein eigen. Also mussten ein Weinglas und ein Piccolo Henkell Trocken herhalten. Ich bin selten so deppert angeguckt worden, wie mit diesem Piccolo an der Kasse vom Teegut.

How To French75:

1. 45ml Gin in den Shaker gießen

2. 30ml simple Syrup dazu geben

3. 25ml frisch gepressten Zitronensaft beischütten

4. Eis dazu und shaken

5. In eine Champagnerflöte (oder eben ein Tetrapackvinoveredelungsäquivalent) strainen

6. Mit Champagner oder einem passenden Surrogat auffüllen

7. Lieblos eine Zitronenspirale hineinwerfen

8. Trinken

Genusspotential:

Ich war noch nie der große Schaumweinliebhaber, und sei er natürlichst champagnisch hergestellt. Ich habe zwar den teuersten Sekt gekauft, der in einem akzeptablen Gebinde käuflich war (ernsthaft, ich kann nicht alleine in der Klausurenvorbereitung eine 0,7er Bouteille wegseideln), aber dennoch war es nicht so der wahre Jakob. Vermutlich erfährt das Ding durch richtigen Bobbele und vielleicht einen guten Cognac statt Gin (wie er bei Arnaud’s immer noch klassisch serviert wird) eine Verbesserung, aber so schnell werde ich das nicht herausfinden. Trotzdem: Ich habe schon Schlechteres getrunken. Und die Frage meiner Freundin „Ist da eigentlich Alkohol drin?“ sagt alles Weitere.

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French 75 was the American nickname for the light French field gun Canon de 75 modèle 1987 which was mainly used during World War I and which was the French response to evolved warfare and weapon technology. Lead by Commandant Deport the modernisation opposed French finally constructed a – probably recollecting older French traditions – breechloader which actually was very innovative and with which they had to fight the first World War.

The French 75 was equally the French answer to evolved American barfare and therefore one of the only contributions of this nation to the international drinking culture after 1900. The drink was introduced to the US by New Orleans’s bar Arnaud’s.

It’s a gin based champagne cocktail. Interesting. I don’t feel there is more to say.

I’m lacking the complete fix. I don’t own no champagne flute nore a bottle of this champagne-ardennian noble bubble water. So I had to help myself with a piccolo of Henkell Dry sparkling wine and a wine glass. I’ve actually never been looked at as stupid as when I bought this piccolo.

How To French75:

1. Pour 1 ½ oz gin in your shaker

2. Add 1 oz simple syrup

3. Squeeze ¾ oz fresh lemon juice and add too

4. Put in ice and shake

5. Strain into a champagne flute (or a cheap-box-wine-improvement-equivalent)

6. Top off with champagne or a adequate surrogate

7. Lovelessly throw in a lemon peel spiral

8. Drink

Enjoyabilitential:

I’ve never been the big fan of sparkling wines, even if it come from the most natural Champagne. I’ve bought the most expensive substitute I could get in a little bottle (seriously, I cannot bang away a 0,7L bottle all on my own in the middle of the semester exams), but still it wasn’t the real thing. It probably profits from the use of actual champagne and perhaps cognac instead of gin (the classical way Arnaud’s still serves it), but I won’t know all too soon. Nevertheless: I’ve drunken much worse. And the question of my girlfriend “Is there alcohol in it?” answers all remaining questions.

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