Rhabarberkompott
Rhabarber ist toll. Punkt. Er ist spottbillig, einfach zuzubereiten und schmeckt großartig und auch ziemlich einmalig. Gibt einfach nichts ähnliches. Und sollte man einen Garten haben, dann panzert das Zeug durch jeden noch so bescheuerten Boden, vergibt jede nur denkbare Misshandlung und kommt trotzdem jedes Jahr üppig wieder. Lediglich sonderlich photogen ist er nicht.
Aus all diesen Gründen köchelt, wenn er in den Monaten, die auf i enden, hier regional Saison hat- welche das sind, werde ich mir mal sparen auszuführen -, ständig ein Topf mit Rhabarberkompott auf meinem Herd. Ob man das jetzt einfach so isst oder es mit einer Kugel Vanilleeis aufsext – Rhababer ist fraglos eine jener großartigen Sachen, die wir nach dem Krieg, allerlei exotischer Früchte ansichtig werdend, zu Unrecht vergessen haben.
Ein bisschen Liebe braucht er aber schon. Stangen waschen und in kleine Stücke schneiden, ca. 3cm breite Abschnitte. Pro Kilo Rhabarber den Saft von einer Orange und 200g Zucker zugeben. Außerdem kommt eine ausgekratzte Vanilleschote samt ihrem Inhalt dazu, muss gespart werden, so ersetze man einen Teil des Zuckers durch Vanillezucker. Durchrühren und dann mit geschlossenem Deckel auf mittlerer Hitze 20 – 30 Minuten köcheln lassen, bis die Stängel zerfallen. Aller Vermutung nach wird er wohl noch etwas zu sauer sein, aber da die Säurerlichkeit im Gemüs schwankt, muss man zum äußersten gehen und: Abschmecken.
Holladrio! Eine der besten Sachen auf der Welt.
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