Burger-Buns selbst gebacken
Mein Artikel zum perfekten Burger hat seinerzeit ein wenig Aufruhr verursacht, weil ich in bester deutscher Manier zu diktieren trachtete, welche Zutaten in welcher Reihenfolge und Menge auf einen Burger gehören. Nein, ich bin nicht hier, um demütig zu gestehen, dass ich die Fehler meiner Wege eingesehen habe und um Verzeihung bitten möchte. Viel mehr wollte ich noch mal unterstreichen, wie unglaublich sehr recht ich doch hatte. Publikumsliebe wird überbewertet.
Eine Erkenntnis von gestern ist, dass das Selberbacken der Burgerbrötchen (der Fachmann spricht vom „Bun“) noch eine erhebliche Steigerung in der Qualität bereit hält, wobei der Aufwand sich aber absolut in Grenzen hält. Das Rezept stamt von hier und liest sich, von mir fürsorglich ergänzt, wie folgt:
Man nehme 500g 405er Mehl, 10g Salz, 1 Tütchen Trockenhefe, 1 Ei, 30g Zucker, 40g weiche Butter, 25g Milchpulver und ca. 230ml Wasser. Das Milchpulver war tricky zu finden, es steht bei der Kondensmilch in der Kaffeeabteilung. Die einschlägige Literatur empfiehlt, Pulver und Wasser nicht durch Milch zu ersetzen, also hab ich mich daran gehalten und mich lieber halbtot gesucht. Verkäuferin fragen kam nicht in Frage, Männerehre ist so dumm, wie wertvoll und zerbrechlich. Punkt zwei ist, dass das Rezept von 10 Brötchen spricht. Meinem Geschmack nach sind die Brötchen ein bisschen zu klein gewesen. Ich würde lieber acht Brötchen draus machen, das Stück würde dann etwa 110g statt 88g wiegen.
Die Zutaten werden gemischt und dann zu einem glatten Teig geknetet, etwa 6-8min in der Küchenmaschine. Dann darf der Teig eine Stunde gehen (abdecken nicht vergessen), wird dann portioniert und geformt, was rundliche Flatschen von etwa 12cm Durchmesser ergeben sollte. Diese dürfen dann erneut unter Folie für eine halbe Stunde gehen, werden dann etwa 15 Minuten bei 180° gebacken und sofort nach dem Backen mit flüssiger Butter bepinselt. Dass dann von unten nach oben Ketchup, Chinakohl, Quarterpound Pattie, Käse, Bacon, Zwiebeln, Röstzwiebeln und Remoulade auf den Burger gehören, sollte vielleicht noch einmal betont werden.
Himmlisch. Die Brötchen eigenen sich übrigens auch zum puren Verzehr oder als Sandwich-Brot.
8. März 2012 um 11:43
Großartig beschrieben und in Kombination mit deinem Artikel „perfekter Burger“ bestätigt sich mein Eindruck vom DOOT mal wieder, denn du hast so herrlich postiv einen an der Waffel! 😉 Schreib mal nen Buch, egal worüber, ich würde es lesen!
Gruß
Olly72.de
8. März 2012 um 13:26
Vielen Dank ob des Lobes. Gerne sende ich Dir ein signiertes Exemplar meines Erstlingswerks „99 Bastelideen aus Flamingos und Portlandzement“ in Altkoptisch zu.
2. Februar 2015 um 18:37
[…] mal probiert und für ausgezeichnet befunden: Hunt’s. Sonst gerne HP oder selbstgemacht) im adäquaten Brötchen zu servieren. Unsere Variante war die traditionelle: Der Grill des Herdes wird auf 250° […]
24. März 2016 um 21:11
[…] Buns (Rezept von Okraschote), Rindfleisch aus der westfälischen Umgebung – natürlich schön medium rare -, Rucola, […]
13. Januar 2018 um 21:40
[…] wichtigste war das Experiment mit den Buns. Die von Okraschote schmeckten uns zwar, aber die Form und Textur war nicht perfekt. Ergo wurden dieses Mal die Buns […]