Archiv für Januar, 2017

German Heaven: Kaiserschmarrn mit Blaubeersauce

Posted in Essen & Trinken, German Heaven, smile and look alive on 31. Januar 2017 by Herr Grau

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Ich hatte letztens einen unstillbaren Bock auf süße Eierdesserts. In dem selben Anfall, in dem auch die Sourdough Pancakes entstanden sind, habe ich mich an einen der größten deutschen Dessertklassiker gemacht und eine riesige Pfanne Kaiserschmarrn gemacht. Ich weiß nicht, wovor die Leute immer Angst haben –  ich hab keinen Tropfen bayrisches Blut in mir und hatte noch nie Probleme, dieses Gericht fluffig und saftig und großartig hinzukriegen. Alles kein Hexenwerk. Dazu gab es eine Sauce aus Blaubeerwein, den ich mit Rum und Marsala sowie ein bisschen selbstgemachtem Vanillerohzucker einreduziert und dann mit kalter Butter montiert habe. Kleinste Prise Salz nicht vergessen.

Ofen auf 200°C Oberhitze vorheizen. 4 Eigelb und 50g Vanillezucker schlagen bis hellgelb und cremig. 375ml Milch und dann nach und nach 125g Mehl unterrühren. Eiweiß mit einer Prise Salz sehr steif schlagen und unter den Teig heben. In einer ofenfesten Pfanne ca 40-50g Butter erhitzen, Teig einfüllen und bei mittelniedriger Hitze braten, bis die Unterseite leicht gebräunt ist, dann für 5 – 8 Minuten in den Ofen. Mit Spateln zerreißen. Anrichten und mit Puderzucker bestreuen. Kein bisschen gesund und kein bisschen aus meinem Leben wegzudenken.

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Risotto. Den italienischen Reis rühren.

Posted in Essen & Trinken, smile and look alive on 4. Januar 2017 by Herr Grau

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Kürzlich war wieder einer dieser Tage, wo nichts im Haus war. Die zwei Sachen, aus denen ich ursprünglich was kochen wollte, waren irgendwie innerhalb kürzester Zeit schlecht geworden. Also musste eine Alternative her. In meiner Schublade stolperte ich über eine Tüte Carnaroli-Reis, was der Mercedes unter den Risotto-Reissorten sein soll. Risotto? Hatte ich ewig nicht.

Es fand sich noch ein Scheibchen Guanciale, der gewürfelt und angebraten wurde. Hitze auf mittel runter drehen und eine gewürfelte Zwiebel anschwitzen. P.P. 75g Reis dazu geben und etwas anbraten, bis der Reis glasig glänzt. Das ist wichtig, ansonsten ist es Essig mit der schönen Al-Dentigkeit. Dann das Risotto-Ritual durchführen: Immer wieder kleine Mengen Brühe (und optional Weißwein) zugeben und ca 15 – 20 Minuten bei mittlerer Hitze mit einem Holzlöffel oder Silikonspatel rühren, bis das Risotto cremig und fantastisch ist. In etwas heißer Brühe ein paar Fäden Safran auflösen und zugeben. Eine Handvoll geriebenen Parmesan (ich habe Pecorino Romano genommen) unterziehen, mit Pfeffer und frischen Kräutern, in meinem Fall Basilikum und Oregano, abschmecken. Ausgezeichnet! Und weil’s so schön war, gab es nur wenig später einen großen Topf Morchelrisotto… Genauso vorgegangen wie oben, nur war der Speck Lardo und ich habe getrocknete Morcheln rehydriert, den Pilztee abgefiltert und die Morcheln unter klarem Wasser sauber gespült.  Dann einfach beides eingearbeitet. Das war auch durchaus in Ordnung…

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Das Risotto sollte übrigens nicht mit einem Ring aufzurichten sein, wie man es in Restaurants fälschlicherweise häufig sieht. Es sollte zäh schlotzig auseinander schlorzen. Ja, das sind Wörter. Nein, ich .. ich muss jetzt auch weg.