Archiv für April, 2019

Burnt Basque Cheesecake

Posted in Essen & Trinken, smile and look alive on 28. April 2019 by Herr Grau

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Es gibt nichts schöneres für eine Backniete wie mich als einen Kuchen, bei dem man quasi alles falsch machen kann oder sogar muss. Entsprechend kam mir dieser baskische Käsekuchen sehr recht, denn mit einer Ausnahme kann man einfach alles zusammen werfen und kann den Rest dem wilden Mechanieren des Universums überlassen. Es gibt keinen Boden und kein langwieriges Auskühlen im Ofen .. nicht dass ich mich jemals um Risse im Kuchen gekümmert hätte. Ich fühle mich zu der Präambel verpflichtet, dass ich persönlich den Bagels & Beans Cheesecake leckerer finde und mir dieser hier etwas zu eilastig ist. Anderen Leuten hat er aber ausgezeichnet geschmeckt.

26cm Springform fetten und mit gebuttertem Backpapier ausschlagen. Ofen auf 220°C vorheizen. 1kg Frischkäse, 300g Zucker, 1 TL Salz und 45g 405er Weizenmehl vermischen. 6 Eier eines nach dem anderen zugeben und einschlagen, immer erst vollständig einrühren, bevor das nächste kommt. Dann 480 ml Sahne und 1 TL Vanilleextrakt unterrühren. In die Form geben, kurz ein paar mal auf den Tisch klopfen, um große Luftblasen zu lösen und dann für ca. 60 min backen. Der Kuchen soll in der Mitte noch wabbeln, aber richtig kräftig braun sein.

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Khachapuri – Georgische Käsebrotschiffchen

Posted in Essen & Trinken, smile and look alive on 10. April 2019 by lookalivecontest

Nicht jeder Hype im Internet ist unbedingt automatisch schlecht. Wenn es um geschmolzenen Käse mit Ei und Brot geht, zählt bei mir plötzlich mit Anlauf nichts anderes mehr, als im Trend zu liegen. In den letzten Wochen poppen an allen Ecken Khachapuri (auch Hachapuri, ხაჭაპური) auf, ein schiffchenförmiges Käsebrot aus Georgien mit einem weichen Ei in der Mitte. Ich meine .. Käse. Brot. Eigelb. Butter. Was soll man dazu noch mehr sagen? Ich weiß nicht, wie man dafür noch Werbung machen soll. Einer dieser Eimer ist übrigens deutlich zu viel für mich gewesen. Man suche sich also einen Freund .. zwecks Verzehr .. und weil Freundschaft.

Ich habe mir einige Teigrezepte angeschaut und dann einen No Knead Teig daraus konzipiert:
Mehlmenge 140g = 130g 405er Weizenmehl, 7g Dinkel Vollkorn, 3g inaktives Backmalz; 4% Salz, 0,2% Trockenhefe (IDY), 45% Buttermilch, 25% Wasser. Vermischen und bei Raumtemperatur 18-24h gehen lassen, dann rundschleifen und erneut 1-2h gehen lassen.

Traditionell wird Sulguni als Käse verwendet, aber erstens bekomme ich den hier nicht und zweitens schwant mir, dass es eher das ist, was in Georgien zur Hand ist, nicht unbedingt das beste für den Job. Ich habe jeweils 80g Feta, mittelalten Gouda und halbfeuchten geriebenen Mozzarella genommen. Ich glaube, eine sehr gute Idee wäre hier auch ein Brie oder Camembert (von Speckwürfeln gar nicht zu sprechen…). Der Käse wird grob gerieben und mit einer Prise Pimenton vermischt. Den Teig ungefähr auf Größe eines DIN A4 Blattes eckig ausrollen, dann werden zwei Rollen aus jeweils einem Drittel des Käses entlang der langen Seiten verteilt und diese eingerollt. Wenn man jetzt die Enden kräftig zusammen drückt und verschließt, sollte man ein Schiffchen vor sich haben. Der restliche Käse wird dann in der Mitte untergebracht und das ganze auf einem eingeölten Backblech oder Backpapier (in letzterem Fall am besten direkt auf dem Backpapier bauen) bei 250°C O/U für ca. 15 Minuten gebacken.

Dann den Käse in der Mitte mit einem Esslöffel herunter drücken und ein Ei hinein schlagen. Noch einmal für drei Minuten in den Ofen stellen – das wichtigste ist, das Ei nicht zu überkochen, es sollte noch deutlich wabbeln, wenn es aus dem Ofen kommt. Bis man das Khachapuri schließlich isst, kocht die Restwärme in dem Brot das Ei noch ein ganzes Stück weiter. Zwei Schnitten Butter im Ei versenken und das ganze mit Salz und Pfeffer bestreuen. Und dann wird das eine in das andere gedippt, dass die Endorphine nur so Partsa tanzen. .. Das ist ein georgischer Tanz. Glauben Sie mir. Ich habe nachgeguckt.