Wir bauen uns einen High-End-Verstärker – Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung – 1. Akt
Meine Herangehensweise an viele Dinge ist die eines waschechten DIYers (DIY = Do It Yourself).
Einrichtungsgegenstände, Möbel, Computer, Hifi-Geräte – es liegt nicht nur daran, dass ich konstant über meinen Verhältnissen lebe und deswegen sparen muss, wo ich kann, ohne auch nur einen Deut Abstriche an der Qualität zu machen bereit zu sein, ich empfinde es als großartig, etwas mit seinen eigenen Händen erschaffen zu haben. Mit Recht ist der Erschaffer stolz auf sein Werk und stellt sich so bewusst abseits des Prahlers, dessen einziger Verdienst der Kauf ist.
Einmalig, günstig und hochqualitativ? Mach es Dir selbst.
Gerade im Hifi-Bereich lässt sich richtig Geld sparen. Wer sich ein gutes Paar Boxen selber baut, braucht sich über dieses Thema nie wieder Gedanken zu machen. Ein Design z.B. von Udo Wohlgemuth mit Eton-Chassies wird selbst von pekuniär weit fünfstelligen Modellen des Fertigmarktes kaum übertroffen werden – denn die Chassies und Bauteile werden ab einem bestimmten Punkt nicht mehr besser. Und wie viele zehntausend Euro man investieren kann und will für das bisschen Mehr Design, für unter Wasser von Zen-Mönchen mit dem privaten Gourmet-Deluxe-Wachsvorat ausgestorbener Bienenköniginnen blank gewichstes Holz, das bleibt dann am Ende Geschmackssache.
Auch bei Verstärkern kann man mächtig Geld retten. Gute Bauteile und ein solides Schaltungsdesign an der Hand, lässt sich für etwa 150€ ein Verstärker realisieren, der sich auch vor zehnmal so teuren Exemplaren nicht zu verstecken braucht. So einen Verstärker wollen wir heute bauen. Ich möchte hiermit eine Anleitung an die Hand geben, mit der jeder, der zwei Dräte zusammenlöten kann, einen hervoragenden Verstärker bauen kann. Kein Fachgesabbel – bzw. nur so viel wie nötig. Ich setze lediglich die Fähigkeiten zu Lesen und etwa 14cm weit zu denken, sowie das Vorhandensein eines Lötkolbens samt Lötzinn und eines Multimeters voraus. Kochrezept in Reinkultur.
Was zum SymAsym zu sagen ist, findet sich gebündelt hier. In aller Kürze: Es handelt sich um ein Monoblockdesign einer ClassAB-Endstufe mit etwa 100W pro Kanal an 4Ohm bzw. 60W an 8Ohm. Monoblock heißt, dass eine vollständige Kanaltrennung stattfindet. Rechter und linker Kanal bekommen jeweils einen kompletten eigenen Verstärker mit eigenem Netzteil. Das ist High-End, denn besser geht es nicht. So machen es auch die ganz Großen. Wenn man eine Festhalle beschallen will, muss man die Sache natürlich etwas anders angehen, aber für das heimische Wohnzimmer ist 100W selbst an Lautsprechern mit schlechtem Wirkungsgrad mehr als genug.
Also los.
Schritt 1
Alle hier aufgeführten Teile bei Reichelt zusammensuchen. Trafo gibt es bei Kessler Elektronik (Artikelnr. TRT 225VA 2X24V). Dazu kommen noch zwei Cinch-Buchsen und vier Bananensteckerbuchsen. Woher man die nimmt, ist egal. Außerdem sollte man sich noch zwei Lochrasterplatinen im Euroformat und zwei Kühlkörer bei Reichelt mitbestellen. Und wenn man will noch zwei LEDs (mit Vorwiderstand -> Google), Schalter und Kaltgerätebuchsen mit Sicherungshalter. Achso, eine Rolle 0,6er Silberdraht nicht vergessen. Jetzt aber los.
Schritt 2
Wenn man alles richtig gemacht hat, liegen jetzt Bauteile im Wert von etwa 50€ plus zwei Trafos für je 40€ vor einem auf dem Tisch.
Den Kram ordnet man nach Widerständen, Kondensatoren, Transistoren und anderem Zeug:
Den Besteckungsplan für die besagte Euro-Lochrasterplatine von CNet gibt es leider nicht mehr. Wir müssen uns leider dieser Tage wieder mit dem Schaltplan behelfen: http://www.lf-pro.net/mbittner/Sym5_Webpage/Images/Symasym5_2_eagle.GIF
Allem voran steht der Entschluss, die Transistoren nicht zu matchen. Das ist zwar etwas schluderig, spart aber irre viel Arbeit. Wenn man den Verstärker eines Tages mal richtig High-Beendigen will, dann kann man es auch immer noch nachholen. Wie man das macht, steht auch hier.
Schritt 3
Jetzt kommt also die Fleißkärtchenarbeit, nämlich das Bestecken der Platine mit den angegebenen Bauteilen. Die Bauteile werden eingesteckt, eingelötet und verbunden. Ich habe das etappenweise gemacht, würde aber in Zukunft eher alle Bauteile zuerst einlöten und die Verbindungen später machen.
Hier einige Bilder aus dem Verlauf:
Bei dieser Arbeit ist vor allem darauf zu achten, die Elektrolytkondensatoren richtig herum zu polen. Normalerweise ist das Minus fett darauf makiert. Die Transistoren müssen auch dringend richtig herum gesteckt werden, genau wie auf dem Besteckungsschema angegeben. Kreuzende Leiterbahnen werden mit Kupferlackdraht ausgeführt, einem mit Lack isolierten Draht.
Die externen Lötpunkte sind dort wie folgt bezeichnet:
IN = Eingangssignal, das ist der Pimmel vom Cinchstecker
IGND = Erde des Eingangssignals, das ist der Metallring um den Cinchstecker
OUT = Positiver Pol des Lautsprechers, das rote Lautsprecherkabel, ein eigener Anschluss
OUT_GND = Negativer Pol des Lautsprechers, das schwarze Lautsprecherkabel, auch ein eigener Anschluss
V+ = Positive Netzteilspannung
V- = Negative Netzteilspannung
VGND = Erde des Netzteils
Ich habe diese Eingänge erstmal einfach als Lötfahnen ausgeführt, ebenfalls die Anschlüsse für das Potentiometer.
Die Bauteile für das Netzteil haben mich noch nicht alle erreicht, ebenfalls nicht die Teile für das Gehäuse. Aber die Verstärker selbst sind fertig. Das ganze hat mich drei Nachmittage gekostet. Geübte Elektroniker dürften mit einem oder zwei hinkommen, Ungeübte müssen vermutlich einen Nachmittag mehr einkalkulieren.
So sehen die fertigen Platinen aus:
So Kinder, das war der erste Akt.
Im nächsten Teil werde ich den fertigen Verstärker mit eigenem Gehäuse und vollständigem Netzteil zeigen.
UPDATE: Hier geht es zur Abschlussbetrachtung
Anmerkung: Für den völlig Unbedarften habe ich noch ein Video bei Youtube rausgesucht, das zeigt, wie Löten funktioniert:
15. Mai 2010 um 16:51
Hallo!
Man könnte vielleicht die Bilder wieder richtig anzeigen lassen.
Schöne Grüße
Manuel
16. Mai 2010 um 23:01
Recht hat der Mann: Bilder wieder auf Zack gebracht.
25. Mai 2010 um 16:52
Ich merke gerade das ich diesen Blog deutlich ofter lesen sollte- da kommt man echt auf Ideen.
4. Januar 2011 um 02:23
Funktioniert der spiegelverkehrte Aufbau so ohne Probleme ? Müsste man die Transistoren dort nicht alle um 180° drehen ?
5. Januar 2011 um 13:57
Natürlich müssen die Transistoren richtig herum verdrahtet werden. Das ist allerdings kein Problem, wenn man Punkt zu Punkt arbeitet, wie ich. Darauf achten muss man natürlich, ja. Aber eine große Alternative gibt es nicht, da die Leistungstransistoren ja auch gekühlt werden müssen, weshalb ein umgedrehter Einbau auch gar nicht in Frage kommt.
3. April 2011 um 01:46
Hi,
ich habe laaaange im Netz nach einer brauchbaren Beschreibung gesucht und ja jetz auch gefunden, vielen dank dafür!!
Ich würde das Ding gern nachbauen.
Eine Frage habe ich aber doch noch:
Oben sprichst du von 2 Netzteilen, wofür?
Ich wollte eine 24 V LKW-Batterie als Spannungsquelle nutzen.
3. April 2011 um 10:24
Kein Problem, gerne. Ich habe zwei Netzteile, weil ich Monoblöcke gebaut habe.
Natürlich könntest Du auch zwei Kanäle über ein Netzteil versorgen (muss man nur auf das Last-Rating des Trafos achten). Eine Batterie ist natürlich ideal, früher wurden Röhrenamps deshalb oft mit Batterien betrieben. Bei Volllast dürfte so eine Batterie irgendwas mit 150-200h halten. Auch gar nicht so verkehrt.
Die einzige Sache ist, dass Du einmal +24V und einmal -24V brauchst. Mglw musst Du da mit zwei Batterien arbeiten.
3. April 2011 um 21:24
Ok,
also würde heißen: Ich schalte die beiden Batterien in Reihe, greife + an einer und – an der anderen ab. Damit ist dann die Verbindung zwischen den Batterien meine Masse?
Mein Elektronikfachwissen steckt noch in den Kinderschuhen, daher frag ich lieber nach
2. Mai 2011 um 17:52
Genau so, wie Du das beschrieben hast, isses. Viel Spaß damit 😉
15. August 2012 um 21:09
kann ich das gerät auch wie computerboxen am handy anschließen und dann musik hören?
15. August 2012 um 21:37
Aber Hallo.
18. Januar 2013 um 15:27
Oxidiert der Silberdraht nicht ziemlich schnell?
18. Januar 2013 um 15:35
Sieht bis heute gut aus. Keine Ahnung, was das für ein Zeug ist, wenn ich ehrlich bin.
7. Juli 2013 um 22:40
Hallo zusammen.wäre toll Wenn mir jemand die komplette anleitung inkl. Stückliste als pdf oder den link dahin
schicken könnte.egal wie ich es versuche ich bekomme weder die ganze anleitung noch die stückliste angezeigt.danke in vorraus.
Philipp
8. Juli 2013 um 17:54
Holger hat seine Website umgestaltet, dadurch fanden sich die Artikel jetzt auf http://www.holgerbarske.com/. Ich habe die Links entsprechend aktualisiert.
11. Juli 2013 um 09:45
Vielen Dank.
philipp
21. Juli 2013 um 14:40
welche Kühlkörper bitte bei Reichelt?
21. Juli 2013 um 16:06
Dieser hier, jeweils zwei pro Gerät
26. Juli 2013 um 19:10
den WIMA MKS-2 mit 10µF scheint es bei Reichelt nicht mehr zu geben, ist das hier der richtige?
http://www.conrad.com/ce/en/product/450662/Wima-MKS-2-10F-50V-5-10F-MKS-Polyester-Film-Capacitor-V-
26. Juli 2013 um 20:39
Du kannst alle Folienkondensatoren zwischen 4,7µF und 10µF einbauen, brauchst nicht extra bei Conrad ordern.
30. Juli 2013 um 15:49
Achja und noch etwas, wenn ich den Artikel 2N 5551 bei Reichelt suche, erhalte ich zwar einen 2N Transistor, aber dieser hat in diesem Fall 160V statt wie in deinem Warenkorb angegeben 180V. Geht der auch oder müssens 160V sein?
30. Juli 2013 um 16:09
160V sollte auch kein Problem sein.
5. November 2013 um 17:13
hey, laut der reichelt Bestellliste benötige ich 4x BC550C und 4x 2N5551 laut dem Schaltplan jedoch 8x 2N5551 und keinen BC550C. Außerdem sind im schaltplan die beiden 2N5551 unten links mit der Glatten seite nach oben dargestellt, auf deinem Foto anders herum. Kannst du mir pls sagen, wie es richtig ist? beste Grüße
5. November 2013 um 19:22
Ich habe ehrlich gesagt den Schaltplan genau einmal angeguckt. Ich habe aufgebaut und bestellt nach dem Besteckungsplan. Darin wirst Du die Transistoren genau so wiederfinden. Und zum Thema „richtig herum“: Du wirst feststellen, dass die Platinen spiegelverkehrt aufgebaut sind. Eine entspricht dabei dem Besteckungsplan; auf der anderen musste ich die Transistoren natürlich umdrehen. Mach es genau, wie im Besteckungsplan angegeben und alles wird gut. 😉
5. November 2013 um 19:52
srry, ich meinte den Besteckungsplan, welcher von der Bestelliste abweicht
6. November 2013 um 16:28
Ich hab mir den Besteckungsplan und die Bestellliste nochmal genau angesehen .. Du hast recht. Dann habe ich wohl doch nach Schaltplan gearbeitet an der Stelle ( – ist inzwischen schon ziemlich lange her…). So oder so wird die Schaltung funktionieren, wenn ich mich nicht irre.
12. April 2014 um 14:06
Hallo, bei mir wird das File http://www.cnet.de/i/c/praxis/weekend/0905_symasym/symasym_loch nicht angezeigt, hab die Teile schon bekommen und kann aber ohne den Plan nicht Bestücken, bin ich der einzige mit dem Problem?
23. April 2014 um 00:54
Das File ist leider von cnet verschwunden. Ich habe da eine Nachfrage eingestellt, aber versprechen kann ich nichts.
18. Mai 2014 um 22:15
hallo,
ich würde den Verstärker auch gerne nachbauen, habe aber noch eine frage dazu.. ist es möglich die monoblöcke in ein netzteil zusammenlaufen zu lassen und welchen trafo braucht man dann?
danke schonmal für Ihre Antwort! 🙂
18. Mai 2014 um 22:33
Hallo,
das ist kein Problem. Der Trafo muss dann die doppelte Leistung haben (450VA), aber die gleichen Anzapfungen (2x24V).
13. Juli 2014 um 13:57
Hallo,
Ich werde dieses schöne Stück auch nachbauen, nur mit dem Schaltplan (das wird ein Spaß 🙂 )
Auch ein Netzteil werde ich mir dafür konstruieren,
welche Spannungen wären denn für diesen Verstärker „optimal“ ?
25. Juli 2014 um 12:21
Ideal ist ein Trafo mit 2x24V. 22V ist die Untergrenze, 27V die Obergrenze.
31. August 2014 um 03:07
Hallo.
Tolle Beschreibung – Respekt.
Ich bin froh so eine Beschreibung gefunden zu haben, da ich mir die Dinger nachbauen möchte, aber mit persönlichen Design-Elementen.
Gibt es eine Möglichkeit, den Bestückungsplan und auch gleich den Plan für das Netzteil irgendwoher noch zu bekommen?
Ich möchte gerne die Monos mit einem Netzteil betreiben.
Beides ist aus CNET verschwunden.
Auf der anderen Seite schwanke ich zwischen den Monos- hier und den Röhren- Verstärker. Was würdet Ihr empfehlen?
Ich bin ein Musik Genießer, der meist mit angepasster Lautstärke hört, aber bei entsprechender Stimmung auch mal ein bisschen lauter hört.
Lautsprecher hab ich auch noch keine (entsprechende), aber werde mir wohl welche von Wohlgemuth nachbauen.
Irgendwelche Tipps von Profis?
Besten dank für die Info.
31. August 2014 um 13:10
Moin,
danke schön. Den Plan für das Netzteil gibt es hier: http://bilder.hifi-forum.de/medium/762566/netzteil-symasym_295567.jpg
Den Besteckungsplan hat CNET leider aus unbekannten Gründen gelöscht. Ich werde mal schauen, ob ich ihn irgendwo in den Tiefen meiner Festplatte finde, kann aber nichts versprechen.
Ich würde mit meinen Erfahrungen heute zusehen, dass ich einen schönen Röhrenverstärker bekäme. Das kommt zwar etwas teurer, aber die Ergebnisse rechtfertigen das. Der SymAsym ist sehr gut geeignet, um kostengünstig in anderen Räumen auch ordentlichen Klang zu haben, als Hauptgerät kommen für mich persönlich nur noch Röhren in Frage. Die günstigste Variante ist, einen guten China-Verstärker zu kaufen und nach seinen Wünschen zu modifizieren, bspw Mingda Meixing MC34 oder Dynavox VR70 (wobei der Mingda Punkt-zu-Punkt verlötet und daher leichter zu modifizieren ist). Teurer ist es, wenn man die Nadelöre – die Übertrager – von namhaften Herstellern kauft. Kann man auch bei den China-Verstärkern ersetzen, aber der Rest an einem Röhrenverstärker ist kein großer Kostenaufwand. Der einzige Grund, das nicht selbst zu bauen, ist, wenn man sich das nicht zutraut – was absolut okay ist, denn eine brummfreie Schaltung aufzubauen ist nicht ganz einfach und die Spannungen mit denen man hantiert, sind am Ende doch ziemlich hoch. Kommt also auf die individuelle Fähigkeit an und auf den Willen, Zeit und Arbeit zu investieren.
Bzgl Lautsprecher: Kommt wirklich sehr darauf an, wie groß dein Raum und dein Budget ist. Setz dich am besten direkt mit Udo in Verbindung, der hilft gerne und viel kompetenter als ich das kann.
31. August 2014 um 05:07
Hallo würde auch gerne diesen Verstärker bauen kannst du mir den Bestückungsplan per Email schicken?
31. August 2014 um 13:01
Moin Chris. CNET hat den Plan leider gelöscht – der Henker weiß, warum. Ich schaue mal, ob ich ihn irgendwo gespeichert hab, ich würde mir aber nicht zu große Hoffnungen machen.
14. September 2014 um 23:07
Hallo Herr Grau,
Ich bin auch sehr daran interessiert mir den bzw die Mono Blöcke zu bauen . Ich habe aber allerdings eine frage und zwar ist es auch möglich die in der Teileliste angegebenen Widerstände als Präzision Widerstände zu verbauen ? da Ich hörte das es sich in Sachen klierfaktor positiv auswirken würde .
Mag
Tino
18. September 2014 um 19:13
Hi,
sorry, dass das so lang gedauert hat. Ja, es ist ohne weiteres möglich, Präzisionswiderstände zu verbauen, so sie denn eine Last von mindestens 0,5W aushalten.
18. September 2014 um 23:35
Ok kein Problem das es etwas dauerte ich muss mir ja so oder so erstmal die ganzen teile besorgen . Vielen lieben dank auch fürs antworten
MfG
Tino.
16. März 2015 um 12:58
Hallo, ich würde mir den Verstärker auch gerne bauen, nur vorerst muss ich alles von der Funktion her verstehen.
Ich gehe zur Zeit den Plan für das Netzteil durch. Wieso verwendest du einen Trafo der 2x27V abgibt? Kann man nicht einen Trafo nehmen der 1x27V abgibt? Verstehe die Verschaltung auf dem Plan nicht so ganz. Und wie groß ist der Kondensator den du ausgewählt hast für die Glättung. Ansonsten super Beschreibung.
Viele Grüße
16. März 2015 um 13:40
Hallo,
die Netzteilbeschaltung findest Du hier:
Du nimmst einen Ringkern mit zwei Anzapfungen, weil Du einen Plus- und einen Minuspol brauchst. Man könnte das schaltungstechnisch auch anders lösen, aber die Variante mit dem RK-Trafo ist die einfachste, eleganteste und wahrscheinlich beste. Die Kondensatoren sollten mindestens 10000uF/63V haben, mehr ist okay.
1. April 2015 um 02:00
Obwohl ich ja die Einstellungen aus dem ersten Absatz teile – diese zusammengehäkelten Platinen willst du nicht ernsthaft „High-End“ nennen? Keine Sorge, ich bin bestimmt kein Hifi-Voodoo-Priester, verstehe mich aber auf ausgesprochen hochwertige Elektronik. Weder ist die ursprüngliche Schaltung besonders gut, noch ist dieses Flickwerk zweckmäßig. Mein Anregung: Gute Schaltung suchen , auf ordentlicher Platine aufbauen.
1. April 2015 um 19:19
Ich halte die SymAsym für eine ganz ausgezeichnete Schaltung, sonst hätte ich sie nicht gebaut. Was ist deine Kritik daran und was dein Alternativvorschlag?
Und sie sehen zwar nicht schön aus, das tut aber weder Funktion noch Klang irgendeinen Abbruch. Im Gegenteil: Eine Punkt-zu-Punkt-Verdrahtung hat die Vorteile dickerer Leiter und die Abwesenheit von nur zwei möglichen Leiterrichtungen, was die Einstreustörung minimiert. Deswegen ist PtP immer noch Goldstandard.
2. August 2020 um 18:13
Kalte Lötstellen, wie sie auf dem Bild zuhauf zu sehen sind und Mikrorissbildung durch nachträgliches Kürzen der Drähte sind aber nicht Goldstandard. Damit wird der Klang im Laufe der Zeit nur schlechter und schlechter.
22. August 2020 um 18:36
Vielen Dank für die ausführlichen Kommentare. In aller Kürze: Hässlich isses, aber Ihre Diagnose kalter Lötstellen ist ein bisschen zu enthusiastisch drauf los verachtet. Kalte Lötstellen sind zumeist matt, andere Kriterien sind, dass sich der Zinn nicht bis zur Lötöse herunter zieht. Matt sind keine der Stellen gewesen, zumindest nicht mehr als bei bleifreiem Lot üblich. Und die Lötstellen, die eher eine Kugelform zeigen, tun das, weil der Draht hier recht weit oben um die Verbindung getüddelt ist. Überall reichte das Lot an die Lötösen und zog sich deutlich an den Bauteilbeinchen hoch. Kann ich das heute zehn Jahre später schöner? Aber klar. Funktionieren die Verstärker uunverändert gut? Auch ja.
12. September 2015 um 15:44
150 €??????????
Auf ebay gibt’s die für 15 bis 20
Ich denk du willst Geld sparen und nicht zum Fenster rausschmeissen!
12. September 2015 um 16:27
Wenn Du 15€ bezahlst, bekommst Du Komponenten für 5€. Kann man machen, man sollte sich aber nicht zu viel davon erhoffen. Ich habe desweiteren kurz auf eBay geguckt und konnte keinen SymAsym da finden.
23. Mai 2016 um 12:30
gebe n Siemir endlich meine Kundennummer, damit ich eine Bestellung tätigen kann
mfg Heinz Hausdorf
24. Mai 2016 um 00:28
Guten Abend Herr Hausdorf,
ich betreibe dieses Blog ohne kommerzielles Interesse und ohne Verbindungen zu irgendwelchen Händlern. Sie können von mir jederzeit Rat haben – mit Kundennummern kann ich nicht dienen.
Besten Gruß
10. August 2016 um 10:05
Hallo Herr Grau
Als erstes vielen Danke für diese super Anleitung zweitens wollte ich Fragen ob es davon auch Print layouts gibt um einen Schönen Print herzustellen.
freundliche Grüsse
Lukas
10. August 2016 um 18:36
Das einzige, das ich finden konnte, ist dieser Thread mit Platinendruckdateien und Bestückungsplan für eben jene Platine:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-71-10399.html
11. August 2016 um 10:33
Vielen Dank das hilft mir sehr. 🙂
9. September 2016 um 17:09
Hallo Herr Grau,
erst mal möcht ich sagen, dass mir dass Projekt hier sehr gut gefällt! 🙂
Ich werde auch versuchen den Verstärker mal nachzubauen. Ich habe nur zwei Fragen:
Erstens: Normalerweise müsste die Schaltung ja auch problemlos mit einer Spannung von +-35V klar kommen. (So einen doppel Trafo hätte ich nämlich noch rum liegen) Könnte höchstens sein, dass man die Werte von R31 & R32 von 22Ohm etwas erhöhen müsste (Ich beziehe mich auf den Schaltplan von http://www.lf-pro.net), oder habe ich da was übersehen?
Zweitens: Was ist die Funktion des 10Ohm Widerstandes (R7) im Ausgangszweig der Gegentaktstufe?
Mit freundlichen Grüßen
Sebastian
12. September 2016 um 08:48
Hi,
soweit ich weiß, müsste die Spannung über ein relativ großes Band variabel sein. Ich muss allerdings zugeben, dass ich mich mit Transistorschaltungen nie wirklich beschäftigt habe – daher kann ich leider keine genauen Auskünfte zu den Bauteilen geben. Bei den hier präsentierten Röhrenschaltungen sieht es anders aus, aber beim SymAsym habe ich mir nicht die Mühe gemacht, die Schaltung tiefer zu verstehen. Leider fehlt mir auch die Zeit, dies jetzt zu tun.
Ich muss dich daher mit deinen Fragen an die Foren verweisen, so leid es mir tut.
Besten Gruß,
Dirk
22. Januar 2017 um 16:26
Hallo Herr Grau,
da Sie sich offenbar gut mit Audioelektronik auskennen, können Sie mir vielleicht weiterhelfen?
In meiner Wohnung sind in mehreren Räumen 8-Ohm Lautsprecher verbaut, die alle von einem Raum aus angesteuert werden können. Nun möchte ich gerne so etwas wie einen Signalsplitter bauen, mit dem ich das Signal von meiner Anlage (hat nur Links + Rechts Ausgang) auf alle Boxen verteile.
Dabei möchte ich noch Schalter einbauen, mit denen ich die einzelnen Räume separat an oder aus schalten kann.
Ich habe zumindest ein bisschen Ahnung von Elektrotechnik, aber mit Audioelektronik kenne ich mich gar nicht aus. Daher habe ich keine Ahnung in wie fern ich das Signal verstärken muss.
Können Sie mir hierbei weiterhelfen? Oder wissen Sie, wo ich zu diesem Thema Hilfe finden kann?
Schonmal vielen Dank im Voraus! 🙂
Viele Grüße,
Janka
25. Januar 2017 um 23:10
Guten Abend,
es gibt für solche Situationen extra Lautsprecherumschalter. Alternativ kann man auch einfach alle Lautsprecher parallel schalten und in jeden Signalweg einen mittels Kondensator entknackten Schalter einschleifen. Das einzige Problem daran ist, dass die anderen Lautsprecher beim zu/ausschalten leiser und lauter werden.
Für weitere Hilfe einfach ins hifi-forum schauen!
Besten Gruß
23. Februar 2017 um 19:35
Wenn ich jedem Lautsprecherpaar eine eigene Stromversorgung geben würde, dann wäre das Problem des Leiser und Lauterwerdens doch behoben, oder?
Sie einfach parallel schalten habe ich nämlich genau deswegen nicht gemacht und dachte daher an einen kleinen Verstärker für jedes Boxenpaar mit separater Stromversorgung, so das der Strom nicht ab und zu nimmt beim zu- und abschalten der Boxen.
25. Februar 2017 um 15:37
Ich vermute, dass auch das Eingangssignal einen Pegelabfall hat, wenn man es auf mehrere Verstärker verteilt. Vermutlich ist ein seperater Vorverstärker, der dafür designt ist, unabdingbar, wenn man vermeiden will, dass sich die Lautstärke ändert.
2. Mai 2017 um 17:56
Den baue ich doch gleich mal nach. Natürlich mit geätzten Platinen.
Funktionniert es auch mit einem 2x30Vac Trafo, also +-43vdc?
3. Mai 2017 um 10:15
Kann ich nicht aus der Hüfte sagen, sorry.
1. Juni 2017 um 18:21
Hey ich baue grade diesen Verstärker nach wie auf deinen Bildern und wollte Fragen wo der Potin hin gehört , da ich hin nicht auf der Platine von dir finde ?
Und außer dem bin ich mir nicht ganz sicher wo bei welchem kabel auf dem bild jetzt welcher ausgang/eingang ist !
würde mich sehr auf eine Antwort Freuen
Vielen dank und richtig geiles Projekt !!!!
2. August 2020 um 18:05
„Jeder der zwei Drähte zusammenlöten kann“
An diesem Beispiel sieht man, wie man es nicht macht.
Für jeden interessierten Bastler der im Bereich der Kleinspannung arbeitet, habe ich hier einmal zur Übersicht 10 Regeln zum richtigen Löten von Rasterplatinen aufgezeigt. Allgemeine Regeln gelten auch für jede andere Platinenform respektive fürs Löten.
Kurze Regeln für korrektes Löten einer Lochrasterplatine:
1. Drähte nicht diagonallöten.
2. Keine Lötzinnbatzen.
3. Drähte durch regelmäßige Lötpunkte fixieren
4. Zwischen Draht und Platine kann man kein Papier mehr durchschieben
5. Kein flexiblen Drähte, wenn Brücken notwendig sind, dann werden diese mit Lötdraht über die Oberseite geführt, wobei Brücken möglichst zu vermeiden sind.
6. Die Drähte der Bauteile werden vorher mit einer Schablone gebogen und auf die richtige Länge gekürzt, dann erst verlötet, nicht umgekehrt, da es sonst zu Rissbildung kommen kann. Dadurch kann die Lötstelle von innen heraus mit der Zeit oxidieren.
7. Erst das Bauteil erhitzen und mit dem erhitzten Bauteil den Lötzinn, sonst bekommt man einen Haufen kalter Lötstellen. Auf dem Bild erkennbar als kugelförmige Lötstellen.
8. Auch die Bauteile liegen komplett und gerade auf. Man kann kein Papier durchschieben. Ausnahme: Halbleiter, die werden mit Hilfe eines Abstandhalters eingelötet. Passenden Abstandshalter selber bauen: Von einer DIP-8 Fassung die Beinchen und einen seitlichen Steg entfernen.
9. Bauteile werden nicht diagonal eingelötet.
10. Bauteile (Widerstände etc.) „schauen“ alle in die gleiche Richtung.
Um eine Lochrasterplatine zu planen finden sich verschiedenen OpenSource Projekte wie z.B. KiCAD oder Blackbord. Für einen geringen Preis gibt es Lochmaster zu kaufen.