DIY – Cinchkabel
Viele Leute halten die Kabel, welche ihre Audiokomponenten verbinden, für wichtig. Ob Kabel überhaupt einen Einfluss auf den Klang des Systems haben, ist nicht wirklich geklärt, aber meiner Meinung nach sollte man alle Möglichkeiten in Betracht ziehen. Zumindest sollte man versuchen, die Kabel so kurz zu halten, wie möglich und vernünftige Stecker verwenden (vergoldet ist wieder mal gut, weil es nicht oxidiert).
Kabeltheorie ist nicht allzu kompliziert; das ideale Kabel ist so nah wie möglich an der Abwesenheit dieses Kabels. Das heißt, der Widerstand, die Kapazität und die Selbstinduktion sollte so nah wie möglich an null, die Einstrahlsicherheit an unendlich sein. In DIY-Kreisen ist schon lange bekannt, dass CAT-Kabel sehr nah am Ideal sind, da sie doppelt geschirmt sind und aus vier verdrillten Litzenpaaren bestehen, die wiederum verdrillt sind. Sowohl Selbstinduktion, als auch Einstrahlung wird so nahezu vollständig unterbunden. Solide Kuperlitzen reduzieren Widerstand und Kapazität ziemlich gut. Auch kommerzielle Kabel für hunderte von Euro machen das alles nicht viel besser.
Ich werde also hier zeigen, wie man aus CAT6-Kabel und Neutriksteckern ziemlich gute Verbindungskabel macht.
Schritt 1: Kabel gerade abschneiden
Schritt 2: Kabel abisolieren
Schritt 3: Schirmungen abschneiden
Schritt 4: Führungsstern freilegen und abschneiden
Schritt 5: Weiße und farbige Litzen trennen und alle abisolieren
Schritt 6: Stecker anlöten. Dabei werden die farbigen Litzen mit dem Pin des Steckers und die weißen Litzen mit dem Außenring verbunden.
Kabeldaten:
Gesamtquerschnitt / Kanal: 0,70mm²
Widerstand / Meter: 0,037Ohm
Kapazität / Meter: 196pF
Preis für ein 1-meter-Kabel: 4,36€ für Stecker + 1,84€ für 1 Meter Kabel = 6,20€
Basierend auf CAT6-Kabel von Conrad (Artikel 600171-LN) (Datenblatt)
14. Dezember 2009 um 10:15
„…CAT-Kabel sehr nah am Ideal sind, da sie doppelt geschirmt sind…“ .. naja, dein Endergebnis ist aber auch nur einfach geschirmt. („Schritt 3: Schirmung abschneiden“)
14. Dezember 2009 um 12:54
Christiaaaan, hör auf meine Artikel zu diskreditieren, du weißt doch genau, dass es um die Abschirmung von Orgonstrahlen geht 😀
17. Mai 2016 um 19:47
Lieber Herr Grau
sollte die Schirmung nicht trotzdem an die Steckermasse?
beste Grüße
Matthias
7. Juni 2017 um 19:48
Hab mal gehört, dass die Leitungen von Datwhyler geschäumtes Isoliermaterial haben -> also (auch) Luft als Dielektrikum, was klanglich am besten sein soll.
Ob das noch bei den aktuellen Leitungen so ist, weiss ich nicht
14. Juni 2017 um 09:38
Ehrlich gesagt .. abseits von Phonokabeln, deren Kapazität aus physikalisch sinnvollen Gründen sehr wichtig ist, ist bis jetzt jeder Versuch, Kabelklang zu beweisen, gescheitert. In unseren Blindtests konnten wir auch keine Unterschiede feststellen. Benutz ein Kabel mit ausreichendem Querschnitt und ordentlichen Steckern, fertig. 😉