Archiv für November, 2017

Ein Kurzurlaub in Paris

Posted in Das Leben und der große Löffel, Essen & Trinken, smile and look alive on 15. November 2017 by Herr Grau

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Ich bin bekennender frenetischer Anhänger von Italien und der bestechend einfachen Küche am Mittelmeer. Die Skandinavier erfinden gerade die regionale Küche und das moderne Restaurant neu. Belgien und Schottland frittierten mit den besten der Welt.  Und ich habe natürlich einen definitiven weichen Fleck in meinem Herzen für die gutbürgerlichen Speisen unseres kleinen bescheidenen Teutschenlandes. Aber selbst ich, der ich die Franzosen, ihre Sprache und ihre eigentümliche Einbildung, die größte aller Nationen zu sein, nicht allzu nah an meinem Herz trage, muss ohne Zweifel zugeben, dass die französische kulinarische Tradition der gastronomische Mittelpunkt der westlichen Welt ist und die gesamte Welt, wie sie heute steht und liegt, wie kaum eine zweite geprägt hat. Und es fällt mir nicht schwer. Es wurde dringend Zeit, eine Reise zum Mittelpunkt der Sonne zu unterfangen.
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Spaghetti Aglio Olio

Posted in Essen & Trinken, smile and look alive on 15. November 2017 by Herr Grau

Letztens kam ich aus dem Nachtdienst und hatte quasi nicht geschlafen. Ich war ausgepowert, müde und unterschwellig krank. Es musste was sehr leckeres und zufriedenstellendes sehr zügig ran. Hat jemand Aglio Olio gesagt?

Ihr könnt sagen, was ihr wollt, es gibt nichts alberneres als eine Fertigmischung für ein Gericht, das eigentlich nur Knoblauch in Öl ist. Wie alle extrem simplen guten Dinge ist es aber entscheidend, die Details richtig zu machen. Hier also mal ein kurzes Wer ist Wer und Was ist Was:

Anders als bei fast allen anderen italienischen Gerichten braucht man hier nicht weniger, sondern mehr von allem, als man denkt. Pro Person würde ich ca. 50 ml Olivenöl veranschlagen, 6 Knoblauchzehen, eine kleine getrocknete Peperoncino und bestimmt einen viertel Bund glatte Petersilie. Spaghetti ins kochende, stark gesalzene Wasser geben. Olivenöl zu erhitzen beginnen und den in gleichmäßige dünne Scheiben (wichtig!) geschnittenen Knoblauch dazu geben. Hitze auf mittel reduzieren, wenn der Knoblauch zu spraddeln anfängt und dann vorsichtig und langsam rösten bis leicht goldbraun (siehe Foto). Dann mit einer Kelle Pastawasser ablöschen und durchschwenken. Leicht unterkochte Spaghetti dazu geben, Salzen und Pfeffern und über voller Flamme durchschwenken, bis die Sauce eine sinnvolle Konsistenz hat. Vom Feuer Petersilie unterziehen. Mit Parmesan oder gerösteten Brotbröseln servieren.

Es hat einen guten Grund, dass dies das meist gegessene Pastagericht in Italien ist. Das ganze schmeckt einfach fantastisch .. Solange man nicht wie ich vergessen hat, dass man danach zu einer Hochzeit muss…

Ein kulinarischer Urlaub an der Adria

Posted in Essen & Trinken, smile and look alive on 13. November 2017 by Herr Grau

Es ist erstaunlich, wie einfach es ist, sich gut zu ernähren – wenn man in Italien ist und es an jeder Ecke fantastisches Gemüse und Obst gibt. Der Konsum von Fleisch geht ganz von alleine zurück, Fett ist größtenteils gleich Olivenöl. Kurz: Das Leben ist gut. Entsprechend einfach ist es, lecker zu kochen – frei nach Anthony Bourdain: Get good produce and then dont fuck it up. Nicht groß rum machen, einfach die Güte der Zutaten sprechen lassen.

Folgend kurz beschriebene Bilder meiner – inzwischen zehn Wochen zurückliegenden – Reise:

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Extra-Belohnung für Brotbäcker: Sourdough Pancakes

Posted in Essen & Trinken, smile and look alive on 2. November 2017 by Herr Grau

Wenn man seinen italienischen Weizensauerteig wiederbelebt, hat man häufiger mal Sauerteig übrig. Die meisten Leute werfen den überflüssigen Teig einfach weg. Muss aber gar nicht sein. Man kann damit auch seinen Kalorienkonsum endlich mal wieder massiv erhöhen. Die Rede ist von Sourdough Pancakes.

Ich hätte nicht gedacht, dass Sauerteig als nicht weiterverarbeitete Hauptzutat so fantastisch schmecken kann. Tut er aber. Ohne Übertreibung mit Abstand die besten Pancakes, die ich je gegessen habe (sorry, liebe Buttermilk Pancakes). Das Rezept stammt von Nancy Silverton, der Königin des Artisanal Bakings in der Tristate Area – neben Mario Batali, Fergus Henderson und Kris Morningstar eine der wenigen Personen, der man quasi ungesehen jedes Rezept glauben kann.

Ergibt: 14 pancakes
Zutaten: 510g vitaler 100%-hydrierter Weizensauerteig, 2 EL Ahornsirup (ersatzweise Steckrübensaft), 2 EL geschmackloses Öl, 2 Eier, 1/2 TL Salz, 1/2 TL Backnatron, 1 TL Backpulver
Zubereitung: Alles zusammen rühren. Ausbacken, am besten in Butter. Offensichtlich.